Jusos erarbeiten Anträge für Landesdelegiertenkonferenz

Am vergangenen Freitag trafen sich die Jusos Neckar-Odenwald in Waldbrunn zu einer Antragswerkstatt für die anstehende Landesdelegiertenkonferenz der Jusos Baden-Württemberg. Kreisvorsitzender Jonas Weber begrüßte die anwesenden Mitglieder zu der ersten Veranstaltung des Arbeitsjahres.

„Als Jusos müssen wir wieder die sozialdemokratischen Werte noch vorne stellen. Eine ursozialdemokratische Forderung ist gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Dies gilt auch für ungelernte Arbeitskräfte – egal ob minderjährig oder erwachsen. Es gibt Unternehmen, die gezielt nach Jugendlichen suchen, um ihn dann neun oder zehn Euro in der Stunde zu zahlen. Diese Ausbeutung muss ein Ende haben. Deshalb fordern wir eine Anpassung des Mindestlohngesetzes, sodass auch Jugendliche einen Anspruch auf den Mindestlohn haben“,  führte Kreisvorsitzender Jonas Weber aus.

Christoph Veith stellt einen Antrag zur einfachen Benutzung von Bodycams bei der Polizei vor. „Aktuell gibt es hohe Hürden seitens des Gesetzgebers zur Nutzung von Bodycams. Selbst wenn die Anwendung der Bodycams rechtlich möglich ist, verhindern oft einsatztechnische Gründe die Nutzung“, erklärte Christoph Veith. Stattdessen soll das sogenannte Pre-Recording mit Übernahme der Bodycam zu Beginn eines Dienstes starten und mit Dienstende stoppen. Dies soll eine breitere Verwendung der Bodycam im Einsatz ermöglichen sowie Transparenz gegenüber dem Bürger schaffen. Die Bodycam soll sich - analog zu den USA - dauerhaft im Pre-Recording befinden, was eine schnellere Verwendung im Einsatz ermöglicht.

Mindestlohn auch für Jugendliche

Die Jusos Neckar-Odenwald unterstützen die Forderung, auch Jugendliche unter 18 Jahre nach Mindestlohn zu bezahlen. Kreisvorsitzender Jonas Weber erklärte dazu: „Als minderjährige Kellnerin oder als minderjähriger Helfer im Supermarkt leistet man nicht weniger als die festangestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese Ungerechtigkeit darf nicht bestehen bleiben.“

„Es gibt Unternehmen, die gezielt nach Jugendlichen suchen, um ihn dann neun oder zehn Euro in der Stunde zu zahlen. Diese Ausbeutung muss ein Ende haben“, fügt Kreisvorsitzenden Fabienne Tonini hinzu.

Fabienne Tonini und Jonas Weber zur neuen Doppelspitze gewählt

Am Sonntag fand im AWO-Seniorenzentrum in Walldürn die Jahreshauptversammlung der Jusos Neckar-Odenwald statt. Im Fokus der Versammlung standen die anstehenden Kommunalwahlen.

„Wir müssen uns eingestehen, dass auch die Ampel gravierende Fehler begeht. Viel zu oft verliert die Bundesregierung die einfachen Leute aus dem Blick“, so Jonas Weber. „Wir müssen als Jusos mutiger auftreten und mehr soziale Politik vorantreiben“, erklärte der scheidende Vorsitzende Philipp Hensinger.

SPD-Kreisvorsitzende Dr. Dorothee Schlegel ermutigt die Jusos bei den anstehenden Kommunalwahlen zu kandidieren: „Wir brauchen in der Kommunalpolitik jung und frische Gesichter. Viel zu oft wird sich auf bisher Erreichtem ausgeruht, dabei drängt die Zeit.“

Dem konnte Kurt Kempf, AWO-Vorsitzender in Walldürn, nur zustimmen. Auf einer Führung durch das Seniorenzentrum zeigt er, wie eine kluge Standentwicklungspolitik aussieht. Durch die zentrale Lage können sich die Senioren nahezu komplett selbstständig versorgen.

Auch inhaltlich wollen sich die Jusos neu aufstellen. Neben den wichtigen gesellschaftlichen Themen, die bereits im vergangenen Jahr angegangen wurden, sollen jetzt auch weitere Themen angepackt werden.

Christoph Veith machte deutlich, dass die SPD als Partei der Arbeit dafür sorgen muss, dass sich Arbeit auch lohnt. Gleichzeitig müssen die Jusos und die SPD an der Seite der Gewerkschaften stehen, wenn es um Verbesserungen der Arbeitsbedingungen geht.

„Die aktuellen Debatten zeigen, dass wir Klimaschutz nicht den Grünen überlassen dürfen. Der Klimaschutz muss weiter verschärft werden, allerdings dürfen wir die soziale Dimension nicht außer Acht lassen. Es kann nicht sein, dass die Superreichen weiter fröhlich das Klima zerstören und die einfachen Leute die Rechnung zahlen sollen“, ergänzte Fabienne Tonini.

Auf der Tagesordnung stand ebenfalls die Neuwahl des Vorstands. Phillipp Hensinger beginnt ein Studium Nachbarkreis und tritt deshalb nicht zur Wiederwahl als Co-Vorsitzender an. Zu seinem Nachfolger wurde Jonas Weber aus Neckargerach gewählt. Fabienne Tonini aus Billighiem-Allfeld wurde im Amt als Co-Kreisvorsitzende bestätigt. Neuer stellvertretender Vorsitzender ist Erik Brunner aus Mosbach. Das Vorstandsteam wird mit Miriam Schmitt, Christoph Veith, Drilon Abazi und Mirco Schilling als Beisitzer vervollständigt.

Am 04. August werden die Jusos in einer Antragswerkstatt ihr inhaltliches Profil schärfen.

Erster CSD in Mosbach

Gestern fand der erste CSD in Mosbach start. Mit über 200 Teilnehmenden setzten wir ein Zeichen für einen offenen, toleranten und weltoffenen Neckar-Odenwald. Wir sind überwältigt von dem vielen positiven Rückmeldungen von euch!

Mit unserem ersten CSD haben wir schon viel bewegt. So lädt die Gleichstellungsbeauftragte des Neckar-Odenwald-Kreises alle Interessierten zu einem ersten Runden Tisch „Vielfalt im Neckar-Odenwald-Kreis“ ein. Ihr seid alle herzlich dazu eingeladen.

Wir bedanken uns bei Allen, die den Tag organisiert haben, aber vor allem bei euch!

Wir sehen uns nächstes Jahr!

 

 

CSD 2023 in Mosbach

Am 15. Juli um 15 Uhr findet der erste Christopher Street Day in Mosbach statt. Organisiert wird dieser von den Ampel-Jugendorganisationen des Neckar-Odenwalds, also der Grünen Jugend, den Jungen Liberalen und uns Jusos. Startpunkt ist der Bahnhof Mosbach West und wird auf dem Marktplatz in Mosbach enden. Der grobe Verlauf ist hier abgebildet:

1. Start um 15 Uhr Bahnhof Mosbach West

2. Bis ca. 15:15 Uhr zwei Reden

3. Ab ca. 15:15 Demo-Zug

4. 15:45 Uhr Treffpunkt Marktplatz

5. Bis 16:20 vier bis fünf weitere Redner

6. Ab 16:20 Uhr offenes Ende mit Ständen (Gesamtdauer ca. 90 Minuten)

Unser primäres Ziel ist hierbei, vor allem queere Themen im ländlichen Raum stärker zu besetzen und mehr in den Fokus zu nehmen. Dies betrifft alle Altersgruppen, von Verfolgten, Diskriminierten bis hin zu Jugendlichen, die oft nicht den Rückhalt zu Hause erhalten, den sie brauchen.

Wir freuen uns auf euer zahlreiches Erscheinen. Lasst uns gemeinsam unsere Fahnen schwenken und am 15. Juli zusammen demonstrieren.

IDAHOBIT*

Heute ist der internationale Tag gegen Homophobie, Bi-, Inter- und Transphobie. Für Diskriminierung gibt es in unserer Gesellschaft keinen Platz.

Alle Menschen müssen die Freiheit haben, zu leben und zu lieben, wie und wen sie wollen. Deshalb ist es wichtig, dass die Bundesregierung so schnell wie möglich das neue Selbstbestimmungsgesetz auf den Weg bringt.

Klimaschutz aber sozial!

Der Synthesebericht des Weltklimarats zeigt einmal mehr: Die Uhr steht auf kurz vor zwölf. Aktuell liegt die Erderwärmung schon bei 1,1 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Niveau. Selbst mit den Zielen, die wir uns bisher gesetzt haben, steuern wir auf eine Erwärmung von 2,6 Grad zu. Der Weltklimarat geht davon aus, dass über die Hälfte der Weltbevölkerung direkt von den Folgen des Klimawandels betroffen sein wird. Das sind knapp 3,6 Milliarden Menschen.

Doch was wir nicht vergessen dürfen: Der Klimawandel ist sozial ungerecht.